Corylopsis spicata
Corylopsis spicata, Scheinhasel, Glockenhasel oder Primelstrauch..
Das natürliche Verbreitungsgebiet von Corylopsis spicata liegt in Japan und China. Sie war die erste Art, die nach Europa gebracht wurde. Die Scheinhasel gehört zu den Zaubernussgewächsen.
Corylopsis spicata kann bis zu 4 m breit und über 2 m hoch werden. Die Wuchsform ist geschlossen, fein verzweigt, breit ausladend mit elegant überhängenden Zweigspitzen.
Der Glockenstrauch ist sommergrün. Die Triebe und Zweige sind graugrün gefärbt. Die Blätter erinnern entfernt an Corylus-Blätter, daher auch der etwas unglückliche Name ‚Scheinhasel‘, aber die Blätter vom Primelstrauch sind viel schöner. Die herzförmigen Blätter sind seitlich gesägt, unterseits bläulich grün und oberseits leuchtend grün gefärbt. Die einzelnen Blätter sind leicht gefächert. Bemerkenswert ist die beeindruckende gelb-orangefarbene Herbstfärbung.
Noch vor den Blättern erscheinen etwa Ende März bis Anfang April die Blüten und bieten so eine zauberhafte Optik.Überall an den Zweigen zeigen sich primelgelbe, etwa 8 cm lange, überhängende Blütenähren mit einzelnen duftenden Glöckchen. Je nach Witterung und Standort kann die Blütezeit mehrere Wochen anhalten. Die Blüten werden zu dieser Zeit von den ersten nektarsammelnden Insekten stark beflogen.
Corylus spicata benötigt schwach saure, gut mit Nährstoffen und Feuchtigkeit versorgte Böden. Die Wurzeln bilden in den oberen Bodenschichten ein dichtes Geflecht.
Für die frühe Blüte ist ein geschützter Standort von Vorteil. Er sollte daher nicht zu sonnig sein. Zu groß gewachsene Sträucher können auch nach der Blüte problemlos zurückgeschnitten werden.
Corylopsis spicata hat eine gute Winterhärte WHZ 7a.
Die Glockenhasel ist frei von Krankheiten und durch ihre zeitige Blüte im Vorfrühling ein absoluter Hingucker. Corylopsis spicata leitet sanft von den Hamamelis-Sorten zu den Forsythien, Ribes und frühen Rhododendren über.
Text und Bild: bruns.de