Magnolia x loebneri ‚Merrill‘
Magnolia ‘Merrill‘ ist eine sehr gute Kombination aus zwei japanischen Magnolienarten. Magnolia kobus und Magnolia stellata.
Magnolia kobus gilt als die härteste aller ostasiatischen Magnolien. Sie wächst baumartig auf den japanischen Inseln Nord-Honshu und Hokkaido. In der Jugend ist sie aber blühfaul. Magnolia stellata ist auch in Japan heimisch und besiedelt dort ein kleines Areal in den Bergwäldern am Fujisan.
Zum ersten Mal wurde diese Kreuzung 1920 von Max Löbner aus Pillnitz b. Dresden durchgeführt. Seitdem wurde diese Kombination öfter wiederholt.
Im Jahr 1939 entstand so im Arnold-Arboretum in Boston die Sorte ‚Merrill‘. Sie ist benannt nach Prof. Elmer Merrill, einen Direktor des Arnold Arboretums.
Die Wuchsform ist stark aufstrebend, buschig, mehr-oder einstämmig. Bei einer Höhe von 6 bis 8m hat die Pflanze eine Breite von 3 bis 4m.
Die Blätter sind wechselständig, verkehrt eiförmig, 10-15cm lang und mittelgrün.
Bei den sternförmigen Blüten sind die Petalen doppelt so breit und wesentlich länger als bei Magnolia stellata. Die reinweißen, stark duftenden Blüten erscheinen Ende April bis Mai. Es ist also eine überaus wertvolle, frühblühende Sternmagnolie. Der Standort sollte sonnig geschützt sein.
Die Wurzeln breiten sich weit und tief in feuchten, gut durchlässigen Böden aus. Das Substrat kann sauer, aber auch leicht alkalisch sein. Magnolien vertragen keine Bodenbearbeitung, umgraben oder tiefes hacken. Magnolia loebneri ‚Merrill‘ ist gut frosthart, Knospen und Blüten ertragen mehr Frost als andere Magnolien.
Zur Blütezeit bietet Magnolia loebneri ‚Merrill‘ einen spektakulären Anblick.
Text und Bildquelle: bruns.de