Pflanze des Monats Oktober 2022

Castanea sativa, die Esskastanie oder Marone

Castanea sativa, die Esskastanie oder Marone

Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet der Marone liegt im Mittelmeergebiet, Kaukasus und Kleinasien. Die Römer brachten sie aber auch bis ins Rheintal zu uns. Auch in Norddeutschland wachsen Maronen gut. So kann man im Schlosspark Lütetsburg bei Norden an der Nordseeküste eine über 200-jährige Castanea sativa – Allee bewundern.

Castanea sativa bildet große Bäume bis 25 m Höhe bei einer Breite um 30 m. Die Kronen sind dann breit ausladend und mittelhoch gewölbt. Zum Wachstum und zur Fruchtbildung benötigen die Bäume eine lange Vegetationsperiode mit hoher Luftfeuchtigkeit.

Die kraftvollen Bäume haben starke Stämme, die zuerst glatt und graubraun gefärbt sind. Im Alter werden sie dann stark längsrissig und tief gefurcht. Die Zweige sind hell rotbraun gefärbt und mit vielen Lentizellen gezeichnet.

Die Marone ist ein sommergrüner Baum. Die Blätter sind wechselständig angeordnet, lanzettlich etwa 20 cm lang und bis 6 cm breit, oberseits glänzend dunkelgrün, unterseits leicht filzig. Der Blattrand ist grob gesägt. Die Herbstfärbung hat viele gelb bis braungelbe Töne.

Castanea sativa, die Esskastanie oder Marone

Im Juni beginnt die Blüte. Männliche und weibliche Blüten sitzen getrennt auf einer Pflanze. Die weiblichen Blüten sind unscheinbar, aber die männlichen bis zu 20 cm langen, kätzchenartigen Blütenstände sitzen am Ende der Triebe und verströmen einen kräftigen fremdartigen Duft, der natürlich viele nektarsammelnde Insekten anlockt.

Im Herbst sind dann die stacheligen Früchte reif, die dann aufplatzen und bis zu drei Maronen entlassen. Die Früchte werden gerne von Eichhörnchen, vom Siebenschläfer und vom Eichelhäher als Wintervorrat gesammelt.

Castanea sativa, die Esskastanie oder Marone

Die Wurzeln der Esskastanien sind weit und tief im Boden ausgeprägt. Bevorzugt werden nährstoffreiche, nicht zu trockene, saure Böden.

Castanea sativa wächst in WHZ 6a.

Die Pflanzen sind etwas empfindlich gegen Spätfröste und extreme Wintertemperaturen. Bei guter Bodenfeuchte werden Hitzeperioden gut ertragen.

In der Weihnachtszeit findet man immer wieder auf den Weihnachtsmärkten geröstete Maronen zum Naschen. Auch Maronenmehl ist sehr gesund und schmackhaft.

(Bild und Text: Bruns.de)

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