Tilia tomentosa – die Silberlinde
Die ursprüngliche Verbreitung der Silberlinde liegt in Südeuropa bis Kleinasien.
Es werden große Bäume gebildet, die eine Höhe von etwa 30 m und eine Breite von 15 bis 20 m erreichen können. Die Krone ist breitpyramidal mit dicht aufstrebenden Ästen, im Alter mehr hochgewölbt und rundlich.
Tilia tomentosa ist sommergrün, an graufilzigen Trieben sitzen schief herzförmige dunkelgrüne Blätter, die unterseits schneeweißfilzig sind. An windigen Tagen glitzert und funkelt dann der ganze Baum. An besonders heißen Tagen kann die Silberlinde einen großen Teil ihrer Blätter drehen und so das Sonnenlicht reflektieren. Die Herbstfärbung ist leuchtend gelb.
In der zweiten Hälfte des Julis beginnt die Blütezeit. In 7- bis 10-blütigen stark duftenden zwittrigen Trugdolden hängen die Blüten an den Zweigen. In dieser blütenlosen Zeit bietet Tilia tomentosa eine willkommene Nahrungsquelle für viele Insektenarten. Die erbsengroßen Früchte reifen dann im Herbst.
Die Stämme sind anfangs glatt und graubraun gefärbt, im Alter werden sie dann rauer und rissiger. Die Silberlinden wachsen gerne auf trockenen bis feuchten, nährstoffreichen, sandigen bis lehmigen Böden, schwach sauer bis alkalisch. Der Standort sollte sonnig sein. Tilia tomentosa ist gut winterhart WHZ 5a.
Die Silberlinden sind hitzeresistent, stadtklimafest und überstehen sommerliche Luft- und Bodentrockenheit recht gut. Auch ist sie weitgehend widerstandsfähig gegen Schadinsekten und Krankheiten.
Text und Bild: bruns.de