Pflanze des Monats Mai 2024

Rhododendron ‚Berliner Liebe‘

‚Berliner Liebe‘ ist eine Züchtung von Wilhelm Bruns aus dem Jahre 1961.

Als Muttersorte diente die niederländische, dunkelblutrot blühende Sorte El Alamein, eine Rhododendron griffithianum Hybride vom Züchter Kluis aus Boskoop. Die reine Art Rhododendron insigne diente als Pollenspender. Der Name insigne bedeutet – ausgezeichnet.

Rhododendron insigne ist beheimatet in China, in den lichten Bergwäldern der Provinz Setschuan in Höhen um 3000 m, auch auf Böden mit etwas höheren pH Werten.

Die Wildform Rhododendron insigne ist eine wunderbare, laubschöne Pflanze. Die mittelgroßen Blätter sind hart und oberseits glänzend dunkelgrün gefärbt, unterseits sind sie mit einer silbrig bis kupferfarbenen Haut versehen.

Kunkel-Garten

Die Blüten sind glockig und zweifarbig, zartrosa weiß getönt. Aus den vielen Sämlingspflanzen wurden dann zur ersten Blütezeit die besten Typen herausgesucht und vermehrt.

Ihren Namen bekam Rhododendron ‚Berliner Liebe‘ im Frühjahr 1985 anlässlich der Eröffnung der Bundesgartenschau in Berlin am 26. April.

Der Taufpate war Richard von Weizsäcker, der regierende Bürgermeister von Berlin. Rhododendron Berliner Liebe hat länglich ovale, glänzend dunkelgrün gefärbte sehr stabile Blätter. Die Wuchsform ist dicht geschlossen und breit aufrecht. 10-jährig wird eine Wuchshöhe um 1,3 m bei einer Breite um 2 m erreicht.

Die großen hochgebauten Blütenstutze öffnen sich Mitte Mai in leuchtendroter, schwach dunkel gezeichneter Farbe.

‚Berliner Liebe‘ ist gut winterhart, benötigt aber einen leicht geschützten feuchten Standort. Gute, ausreichend mit Humus versorgte Böden bis in den schwachsauren Bereich sind ideal.

Rhododendron ‚Berliner Liebe‘ wird nicht von tierischen und pilzlichen Schädlingen befallen und kommt auch mit der Klimaerwärmung gut zurecht.

Kunkel-Garten

Text und Bild: bruns.de