Pflanze des Monats August 2017

Grazile Schönheit mit englischem Charme

Ulmus minor ‚Jacqueline Hillier‘ – Elegantissima-Ulme

Den Auftakt zu unserer Pflanze des Monats August 2017 eröffnet dieses Mal eines der wahrscheinlich ältesten Exemplare der Sorte Ulmus minor ‚Jacqueline Hillier‘ aus dem Jahrgang 1970. Der Baum mit dem malerischen Wuchs wurde ursprünglich in einem Privatgarten in der Schweiz in Uitikon Waldegg, Zürich gepflanzt und musste dort vor etwa 12 Jahren einem Neubau weichen. Diese aparte Ulme wurde dann in das Pflanze des Monats August 2017 KübelBaummuseum des Landschaftsarchitekten Enzo Enea www.enea.ch in Rapperswil-Jona versetzt. Dort präsentiert sie sich heute mit hervorragender Vitalität und bester Wüchsigkeit im Angesicht einer Mauer aus italienischem Sandstein und erzeugt eine Aura der Unvergänglichkeit. Die Mauern bestehen aus denselben, harmonisch proportionierten und massiven Steinblöcken aus einem italienischen Steinbruch, die bereits Eneas Vater für seine Sandsteintöpfe verwendet hat und spiegeln durch ihren natürlichen und rauen Charakter die Geschichte und Identität Eneas wieder.

Die Elegantissima-Ulme ‚Jacqueline Hillier‘ ist 1966 spontan in einem Privatpark in der Nähe von Birmingham entstanden. Anschließend wurde sie von der Baumschule Hillier & Sons in Winchester, England weiter gezüchtet und vermarktet.

Die Elegantissima-Ulme wird in der älteren Literatur oft als Ulmus x elegantissima bezeichnet. Sie soll ein Hybrid sein aus der Bergulme (U. glabra) und der Plotsulme (U. plotii, heute als U. minor var. lockii aufgefasst). Im deutschen Namen der Sorte lebt diese Bezeichnung fort.

Die Sorte wächst als außerordentlich kleiner Baum von 4 bis 6 m Höhe und die Blätter sind mit 2 bis 3 cm Länge und 1 cm Breite sehr klein. Es werden überwiegend Langtriebe gebildet. Hauptstamm und Nebenäste zeigen sich später malerisch gedreht und gewunden. Alte Exemplare entwickeln im Alter häufig eine offene, halbrunde bis schirmartige Krone. Als Gartenbaum ist die Elegantissima-Ulme recht beliebt, allerdings wird sie in Deutschland bisher noch wenig verwendet. Auch für Hecken ist die Sorte gut geeignet. In Form gebracht zeigt sich diese Ulme im besten Kleid – aufgrund des kleinen Laubes und der schönen Verästelung mit auffälliger Rinde ist diese Sorte eine interessante Basis für einen interessanten Gartenbonsai. Im Handel oder in gutsortierten Baumschulen ist diese Sorte in vielen unterschiedlichen Größen als Bonsai mittlerweile für jede Gartengröße erhältlich.

Der Boden sollte mäßig trocken bis feucht, nährstoffreich und tiefgründig, schwach- sauer bis alkalisch sein. Die Sorte ist absolut frosthart.

Die Holländische Ulmenkrankheit kann dieser Sorte nicht viel anhaben, weil der kleine Baum von den Ulmensplintkäfern kaum angeflogen wird (die Käfer orientieren sich nach dem Licht und fliegen von ihrem Brutplatz aus aufwärts).

Text und Bildquelle: bruns.de

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